Die Universal Music Group (UMG) hat eine Klage gegen Anthropic, den Entwickler von Claude AI, eingereicht.
Dieser bahnbrechende Fall stellt den ersten großen Rechtsstreit dar, bei dem die Musikindustrie einem KI-Entwickler direkt gegenübersteht. UMG fordert – zusammen mit mehreren anderen wichtigen Branchenakteuren, darunter Concord Music Group, ABKCO, Worship Together Music und Kläger Capital CMG – Schadensersatz in Höhe von 75 Millionen US-Dollar.
Im Mittelpunkt der Klage steht die mutmaßliche unbefugte Nutzung urheberrechtlich geschützter Musik durch Anthropic zum Trainieren seiner KI-Modelle. Die Herausgeber behaupten, dass Anthropic illegal Lieder von Künstlern, die sie vertreten, in seinen KI-Datensatz aufgenommen habe, ohne die erforderlichen Genehmigungen einzuholen.
Rechtsvertreter der Verlage haben erklärt, dass die Maßnahme ergriffen wurde, um gegen die „systematische und weit verbreitete Verletzung“ von urheberrechtlich geschützten Liedtexten durch Anthropic vorzugehen.
Die Klage, die 60 Seiten umfasst und von The Hollywood Reporter online gestellt wurde, unterstreicht die Unterstützung der Verlage für Innovation und den ethischen Einsatz von KI. Sie machen jedoch geltend, dass Anthropic gegen diese Grundsätze verstoßen habe und gemäß den geltenden Urheberrechtsgesetzen zur Verantwortung gezogen werden müsse.
Obwohl Anthropic sich als KI-Unternehmen für „Sicherheit und Forschung“ positioniert, wird ihm Urheberrechtsverletzung vorgeworfen, ohne Rücksicht auf das Gesetz oder die kreative Gemeinschaft, deren Werke seinen Dienstleistungen zugrunde liegen, heißt es in der Klage.
Zusätzlich zum erheblichen Schadensersatz forderten die Verlage ein Schwurgerichtsverfahren. Sie fordern außerdem die Erstattung der Anwaltskosten, die Vernichtung sämtlichen rechtsverletzenden Materials, die öffentliche Offenlegung der Art und Weise, wie das KI-Modell von Anthropic trainiert wurde, sowie finanzielle Strafen von bis zu 150.000 US-Dollar pro verletztem Werk.
Diese jüngste Klage folgt auf eine Reihe von Rechtsstreitigkeiten zwischen KI-Entwicklern und -Erstellern. Jeder neue Fall ist es wert, beobachtet zu werden, um den Präzedenzfall für zukünftige Schlachten zu erkennen.
Quelle: MiT
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